Die Küche. Zentraler Ort vieler Wohnungen, vor allem von Wohngemeinschaften. Hier kommt man ins Gespräch, isst gut, hört beim Kochen gute Musik. Assoziationen, die den Bassisten Tilman Oberbeck zu der Idee inspiriert haben, eine neue Konzertreihe zu etablieren, die genau dieses heimelige Gefühl, diesen gemütlichen Raum schaffen soll. „Die Küche hat etwas Ursprüngliches und Rustikales und ist ein Ort für Gespräche und Diskussionen“, erzählt Oberbeck.
Im Brückenstern in der Stresemannstraße soll JazzKitchen ab Januar regelmäßig zu einem Treffpunkt vor allem der jungen Hamburger Jazzszene werden, „mit dem sich die Szene identifizieren kann, so dass wir verstärkt Wert drauf legen, dass sich beispielsweise Musiker und auch Studenten gegenseitig zuhören und unterstützen“. Doch JazzKitchen soll nicht nur zum reinen Selbstzweck dienen. Auch das Publikum soll integraler Bestandteil der lockeren und dennoch verbindlich-konzertanten Atmosphäre werden, findet Tilman Oberbeck: „Natürlich soll der gemütliche Brückenstern auch Gespräche nach dem Konzert zwischen Musikern und dem Publikum begünstigen.“ So sollen auch die Zuhörer intensiver miterleben, wie die Musiker und Bands der jüngeren Szene Hamburgs ticken, was ihre musikalischen Vorstellungen und Konzepte sind.
Organisatorische Unterstützung erhält Oberbeck dabei von der Jazz Federation, die, neben ihren Konzerten im Stage Club an der Holstenstraße, jetzt einen zweiten Spielort im Brückenstern gefunden hat. „Wir können durch die Verbindung mit der Jazz Federation feste Gagen zahlen“, hebt Tilman Oberbeck einen für die Musiker nicht unwichtigen Punkt hervor. Die richtige Location, finanzielle Sicherheit, ein ambitioniertes Konzept – beste Voraussetzungen für das Organisationsteam der neuen Konzertreihe. Außer Tilman Oberbeck sind auch die Posaunistin Sonja Beeh, der Saxofonist Vincent Dombrowski und Schlagzeuger Moritz Hamm die Gesichter der JazzKitchen im Brückenstern.
Den musikalischen Auftakt zu den monatlich stattfindenden Konzerten machen am 18. Januar Gustav Broman und Albin Vesterberg aus Schweden, die sich in der JazzKitchen gleich mit zwei Projekten an der Seite der Hamburger Max Boehm (sax), Vincent Dombrowski und Moritz Hamm vorstellen. Ein spannendes, neues, junges und stimmungsvolles Element bereichert dann die ohnehin schon bunte Szene – und gibt Hamburg eine gemütliche Jazz-WG-Küche. Wir sind gespannt!
Freitag, 18. Januar 2019, 20 Uhr, JazzKitchen im Brückenstern: Gustav Borman & Albin Vesterberg. Mehr Infos und Tickets hier.